Die meisten Bewertungsverfahren für Startup-Unternehmen basieren auf den Umsatz- und Ertragsprognosen der Gründer, üblicherweise abgegeben in einem Businessplan. Aber wie es der Komiker Karl Valentin einmal formulierte: Alle Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.

Hinzu kommt das Problem, dass in dieser sehr frühen Phase, in der es nur eine Geschäftsidee und noch keinen Businessplan gibt, keine derartigen Prognosen zur Verfügung stehen.

Dieses Problem, etwas quantifizieren zu wollen, was (noch) gar nicht quantifizierbar ist, versucht die Berkus-Methode zu umgehen.  Sie geht auf den amerikanischen Business Angel und Venture Capitalist Dave Berkus (* 1941) zurück und berücksichtigt fünf qualitative Werttreiber zur Bestimmung des Unternehmenswertes:

Werttreiber
Zielsetzung
Maximaler Wertbeitrag
Attraktive Geschäftsidee Basiswert 500.000 US-$
Existierender Prototyp Reduzierung von Technologierisiken 500.000 US-$
Qualität des Gründer- bzw. Managementteams Reduzierung von Umsetzungsrisiken 500.000 US-$
Strategische Beziehungen Reduzierung von Marktrisiken 500.000 US-$
Vorhandene Kunden bzw. erste Umsatzerlöse Reduzierung von Produktionsrisiken 500.000 US-$
Maximaler Unternehmenswert: Reduzierung von Investmentrisiken 2.500.000 US-$

Für jeden dieser Werttreiber setzt Berkus einen maximalen Wertbeitrag von 500.000 US-$ an, wobei er explizit darauf hinweist, dass es sich dabei um Höchstwerte handelt, die auch unterschritten werden können. Damit ergibt sich – alle fünf Einflussfaktoren vorausgesetzt - ein maximaler Unternehmenswert von 2.500.000 US-$ (der Einfachheit halber auch in Euro).

Erst, wenn das Unternehmen nachhaltige Umsätze erzielt, wird die Berkus-Bewertung durch andere Verfahren abgelöst. Berkus geht vorsichtigerweise davon aus, dass das Startup-Unternehmen ab dem 5. Geschäftsjahr einen nachhaltigen Umsatz von 20 Mio. US-$ überschreiten sollte (dabei ist zu berücksichtigen, dass die Methode in den 90er Jahren entwickelt wurde).

Quellen

Dave Berkus, The Berkus Method – Valuing the Early Stage Investment, veröffentlicht auf berkonomics.com am 04.11.2009.

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Die Berkus-Methode gibt eine erste gute Einschätzung vom Wertpotenzial Ihres Unternehmens. Sie kann allerdings erst dann eingesetzt werden, wenn die zugrunde liegenden Werttreiber bestimmt sind. Dies erfolgt nach erfolgreicher Beantwortung der Sieben Schlüsselfragen.

 

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